Mythen rund um Krebs: Was stimmt wirklich?

Ob in den sozialen Medien, im Freundeskreis oder sogar in einigen Medienberichten – falsche Informationen können schnell verunsichern. Hier sind richtige zum Thema Krebs.

Fabienne Unger

18. März 2025

eine mikroskopische Aufnahme von Krebszellen in leuchtendem Pink und Blau.
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Überlebensraten für viele Krebsarten deutlich verbessert. (Symbolbild: Adobe Stock)

Krebs ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Schweiz, doch viele Mythen und Missverständnisse ranken sich um dieses Thema. In diesem Beitrag beleuchten wir die gängigsten Krebsmythen und erklären, was die Wissenschaft dazu sagt.

Mythos 1: «Krebs ist immer vererbbar»

Viele Menschen glauben, dass Krebs hauptsächlich durch genetische Faktoren verursacht wird. Die Wahrheit ist jedoch, dass nur etwa 5-10 % aller Krebsfälle auf vererbte genetische Mutationen zurückzuführen sind. Die meisten Krebsarten entstehen durch eine Kombination von Lebensstilfaktoren und Umweltbedingungen.

Mythos 2: «Zucker fördert das Tumorwachstum»

Es stimmt, dass Tumorzellen Zucker (Glukose) benötigen, um zu wachsen, aber das tun auch alle anderen Körperzellen. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass der Verzehr von Zucker das Wachstum von Tumoren direkt fördert. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, aber das komplette Streichen von Zucker aus der Ernährung hat keine nachweisbaren Vorteile für Krebspatient:innen.

Mythos 3: «Krebs ist immer tödlich»

Dank medizinischer Fortschritte haben sich die Überlebensraten für viele Krebsarten in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Früherkennung und moderne Therapien wie Immun- oder Zielgerichtete Therapien erhöhen die Heilungschancen erheblich. Viele Krebsarten, die früher als unheilbar galten, können heute erfolgreich behandelt werden.

Mythos 4: «Handystrahlung verursacht Krebs»

Die Angst, dass Handystrahlung Krebs verursacht, ist weit verbreitet. Wissenschaftliche Studien haben jedoch keinen klaren Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und einem erhöhten Krebsrisiko nachgewiesen. Die Strahlung von Handys ist nicht ionisierend, was bedeutet, dass sie das Erbgut der Zellen nicht schädigen kann.

Mythos 5: «Eine positive Einstellung kann Krebs heilen»

Es ist wichtig, optimistisch zu bleiben, aber eine positive Einstellung allein kann Krebs nicht heilen. Glaube und Zuversicht können zwar den Heilungsprozess unterstützen und die Lebensqualität verbessern, sollten aber nicht als Ersatz für medizinische Behandlungen betrachtet werden.