Pulmonale Fibrose: Wenn das Lungengewebe vernarbt – Ursachen und Therapieansätze
Wie pulmonale Fibrose entsteht, welche Symptome typisch sind und welche Behandlungsansätze es gibt.

Pulmonale Fibrose: Wenn das Lungengewebe vernarbt – Ursachen und Therapieansätze
Wie pulmonale Fibrose entsteht, welche Symptome typisch sind und welche Behandlungsansätze es gibt.
Pulmonale Fibrose ist eine seltene, aber ernstzunehmende Lungenkrankheit, bei der das Lungengewebe allmählich vernarbt und verhärtet. Diese Vernarbung beeinträchtigt die Fähigkeit der Lunge, Sauerstoff aufzunehmen, was zu einer chronischen Atemnot und anderen schweren Symptomen führen kann. Der Krankheitsverlauf variiert stark von Person zu Person, und die Ursachen sind oftmals nicht eindeutig.
Ursachen und Risikofaktoren
- Pulmonale Fibrose kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Häufig bleibt die genaue Ursache jedoch unbekannt. Man spricht dann von einer idiopathischen Form (idiopathische pulmonale Fibrose, IPF). Bekannte Auslöser können sein:
- Chronische Entzündungen: Wiederkehrende Entzündungen in den Lungen führen zur Vernarbung des Gewebes.
- Autoimmunerkrankungen: Krankheiten wie rheumatoide Arthritis oder systemischer Lupus können auch das Lungengewebe betreffen.
- Berufliche Exposition: Der Kontakt mit Schadstoffen wie Asbest, Silikaten oder Metallstaub erhöht das Risiko.
- Infektionen: Virusinfektionen oder bestimmte bakterielle Erkrankungen können eine Fibrose auslösen.
- Medikamente und Strahlentherapie: Bestimmte Medikamente oder eine Strahlentherapie im Brustbereich können das Lungengewebe langfristig schädigen.
Symptome der pulmonalen Fibrose
Die Symptome entwickeln sich meist schleichend und werden anfangs oft übersehen. Typisch sind:Atemnot:
- Anfangs nur bei körperlicher Anstrengung, später auch in Ruhe.
- Chronischer Husten: Oft trocken und hartnäckig.
- Erschöpfung: Betroffene fühlen sich häufig müde und kraftlos.
- Gewichtsverlust: Ungewollter Gewichtsverlust kann ein weiteres Anzeichen sein.
- Trommelschlägelfinger: Verdickte Fingerendglieder sind ein Hinweis auf eine fortgeschrittene Fibrose.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose einer pulmonalen Fibrose erfordert eine gründliche Untersuchung durch Spezialisten. Übliche Verfahren sind:
- Lungenfunktionstests: Zur Bestimmung der Atemkapazität.
- Bildgebende Verfahren: Hochauflösende CT-Scans zeigen Vernarbungen und Gewebeveränderungen.
- Lungenbiopsie: Gewebeproben bestätigen die Diagnose.
- Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Krankheit. Bei der idiopathischen Form kommen spezielle Medikamente zum Einsatz, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können. Andere Ansätze umfassen:
- Kortikosteroide: Zur Unterdrückung von Entzündungen.
- Sauerstofftherapie: Zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung.
- Atemtherapie und Bewegungstraining: Zur Stabilisierung der Atemmuskulatur.
In schweren Fällen bleibt als letzte Option eine Lungentransplantation.
Leben mit pulmonaler Fibrose
Der Umgang mit einer chronischen Lungenkrankheit ist herausfordernd, aber es gibt viele Möglichkeiten, den Alltag zu erleichtern. Wichtig sind eine gute medizinische Betreuung, psychologische Unterstützung und die Anpassung des Lebensstils. Regelmässige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Rauchen sind essenziell, um die Lebensqualität zu verbessern.


